Nebenbei bemerkt: Entgegen landläufiger Meinung benötigen Gedichte weder Endreim
noch Metrum (siehe Versdichtung heute).
Für Schüttelreimgedichte sind Endreime allerdings selbstverständlich.
Zum gewohnten Gedicht gehört auch das Metrum, also der Verstakt (z.B. Jambus, Trochäus, Anapäst, Daktylus). Der Verstakt macht das Gedicht eingängig, lässt es klingen.
Limericks z.B. erfordern immer das Anapäst-Metrum. Wer das missachtet, verfasst Fünfzeiler, aber keine Limericks.
Fast jede lyrische Form lässt sich endreimschütteln, wie Sie nachprüfen können, wenn Sie die Links unten aufrufen.
Allerdings sind Schüttelreime nicht immer angebracht, weil sie mehr oder weniger gekünstelt wirken und meistens Ernsthaftigkeit vermissen lassen.
Schüttelreime zählen eher zur Kategorie Sprachwitz.
Schüttelreim-Limericks
12 Schüttelreim-Sonette Silvester-Schüttelreim-Sonett
Winter-Schüttelreim-Sonett
Schüttelreim-Sonettkranz (der einzige im Netz)
Schüttelreim-Klapphornverse
Schüttelreim-Pantune: Haushalt 2011 Reisepläne
Mit allen Sinnen
Wer kennt sie nicht, die Schüttelreime –
präziser formuliert –
Schüttelreim-Verspaare,
z.B. diesen atbekannten:
Er läuft schnell in den Birkenwald,
denn die Pillen wirken bald.
Schüttelreimpaare (Zweizeiler) sind zu dürftig für ein Gedicht!
Aufrüsten durch bloßes Aneinanderreihen von Verspaaren erfreut zwar wegen des mehr oder weniger lustigen Unsinns. Solche Versmontagen werden aber nicht als intaktes Gedicht akzeptiert.
Der Kontext muss also stimmen vom ersten bis zum letzten Vers.
In aller Bescheidenheit: Verfassen von Schüttelreimgedichten erfordert schon etwas mehr Können als übliches Reimen.
Überzeugen Sie sich!
Wenn Sie Näheres über den Schüttelreim erfahren möchten,
empfehle ich Ihnen die folgenden Links:
Schüttelreim-Definition Schüttelreim bei Wikipedia
Noch mehr über Schüttelreime Schüttelreim-Beispiele